© patrick borchers 2001/ 2002 - teig, metalltische/ holzvitrine - laminierte versuchsanweisungen
   

 

 

"projekt glück"

Nachdem der Glückskeks zunächst als Behausung kleiner Alltagsweisheiten interessant erschien, zog schon bald das äußere Erscheinungsbild des Kekses stärker die Aufmerksamkeit auf sich als dessen Innenleben. Die Form, die Farbe, seine Oberflächenbeschaffenheit galt es näher zu untersuchen. Das anvisierte Ziel wurde ein überdimensional großer Glückskeks, das war der anzustrebende Glückzustand!
Das Backen in Größe gestaltete sich komplizierter als erwartet. Es fehlte der mit den notwendigen Eigenschaften ausgestattete Teig. So entstand einen Sommer lang eine Versuchsreihe, um den für den angestrebten Großkeks optimalen Teig zu entwickeln. Vielversprechende Teigrezepte wurden modifiziert, nicht geeignete wieder verworfen. Zu jedem Teig wurden die Ergebnisse akurat auf entsprechenden Versuchsanweisungen dokumentiert, so dass nachvollziehbar bleibt, welcher Teig welche Eigenschaften aufwieß und zu einem späteren Zeitpunkt eventuell auf die Ergebnisse erneut Bezug genommen werden kann.
Das Ergebnis der zahlreichen Backversuche war eine Ansammlung verschiedenster Kekserscheinungen: kleine, große, filigrane, klumpige, mehlige, fettige, schöne, hässliche, zerbrechliche und mit Hilfe von Drahtmodellen konstruierte. Es wurden die verschiedensten Glückszustände sichtbar.

Patrick Borchers